
Travel the Modern Traditional Way: Wien City Guide
Zugegeben. Ich bin spät dran. Aber eigentlich auch nicht. Denn Reisetipps werden zum Glück nicht schlecht. Vielleicht sogar eher besser. Wenn man nochmal ein bisschen in sich geht. Und drüber sinniert. Über das was man gesehen hat. Erlebt hat. Oder gegessen hat. Sehr wichtig! Damit nix verloren geht, habe ich alles nochmal festgehalten. Hier kommen sie jetzt also. Die wichtigsten Stopps. Die leckersten Restaurant-Tipps. Die schönsten Shops. In Wien. Der Stadt mit den weltschönsten Fassaden!!
Die Unterkunft
Während ich für den Jahresurlaub zwangsläufig sämtliche Hotelbuchungsportale beackere (meinem Anspruch an „Schön, sauber, modern aber bitte auch bezahlbar“ sei Dank, sorry), läuft’s bei Städtereisen ausnahmsweise ganz easy. Zentral soll es sein. Sauber sowieso. Und vielleicht auch noch mit Frühstück. Das wurde also gesucht. Und gefunden. Im Hotel Ruby Marie an der Mariahilfer Straße. Direkt an der U3 gelegen, führen von dort aus eigentlich alle Wege ins Zentrum. Entweder per Bahn. Oder mit en eigenen Füßen. Die Zimmer sind nicht groß, aber hell. Und haben alles, was man für einen kurzen Städtetrip so braucht. Ach ja, und das Frühstück… Ein Traum. Weil saisonal. Regional. Und mit hübschem Emaille-Geschirr!! Awwwwww.
Und dann wird man auch noch von einem grünen Empfangskommittee begrüßt. Halloooo? Was will man denn da noch mehr?!
Das Essen
Habe ich hier gerade das Wort Frühstück erwähnt? Oh yes! Und oh yummy! Denn die Österreicher sind so verdammt lecker. Also sie und ihr feines Essen dort. Dass ich, wenn wir mal auf einen Abstecher bei den netten Nachbarn sind, einfach gar nicht anders kann, als richtig reinzuhauen. Wer nicht im Hotel sondern lieber auswärts frühstückt, sollte mal im Motto am Fluss vorbeischauen. Mein ungeschlagenes Highlight. Übrigens nicht nur zum Frühstück.
Genau das ist aber auch im Guesthouse Vienna verdammt gut. Smoothies, Frühstücksbowls, Eierspeisen in sämtlichen Formen. Hier gibt’s alles, was das Frühstücks-Herz begehrt. Und das in schönstem 50-Jahre-Ambiente.
Beim wem der Hosenknopf noch nicht ganz so doll spannt, der kann auf dem Spaziergang durch den 6. Bezirk einen kurzen Stopp in der Theobaldgasse bei Marco Simonis Urban Appetite einlegen und sich ein frisch belegtes Baguette genehmigen. Nicht ganz günstig. Aber saulecker.
Next Stop: Sachertorte, Topfenstrudel oder Kaiserschmarren! Aber nur stilecht im Wiener Kaffeehaus. Und natürlich nacheinander. Nicht alles gleichzeitig. Wir sind ja nicht so.
Wer hat noch nicht genug, wer will noch mehr? Ich, ich, ich! Deshalb gibt’s auf jeden Fall noch ein Wiener Schnitzel obendrauf. Original im Lugeck vom Figlmüller. Mega zentral im 1. Bezirk. Und ein Muss für jeden Wienbesuch. Ha. Da führt leider kein Weg dran vorbei.
So absolut gar nicht wienerisch aber deshalb nicht weniger lecker: Spareribs, Burger und feinstes Pulled Bork. Gegessen bei The Brickmakers. Mit selbst gemachten Saucen. Bestem Bier. Und in der lässigsten Umgebung.
Die Shopping-Tipps
Mein Herz schlägt nicht nur bei kulinarischen Leckereien höher, sondern auch bei kleinen aber feinen Shops. Mit viel liebe zum Detail. Und noch mehr schöner Papeterie. Die schönste gibt’s bei Herzilein und bei Die Sellerie. Ich kam, sah die Schaufenster und war verliebt. In die vielen viel zu hübschen Kleinigkeiten. So schön, sag ich euch!
Wer dem Mann (der – so ehrlich muss ich sein – eigentlich lieber im Wellness-Hotel entspannt hätte als durch Wien zu flanieren) noch richtig was richtig Gutes tun will, der schaut zwischen Schmarren und Schnitzel noch flott bei Esbjerg vorbei. Hier gibt’s hochwertige Rasurprodukte. Vieles davon hergestellt in Österreich. Und rein natürlichen Inhaltsstoffen. Übrigens: Noch mehr mega männliche Wien-Tipps gibt’s im Monocle Guide Vienna. Für leuchtende Männeraugen. Hab’s selbst gesehen. Hehe.
Kunst & Kultur
Die Albertina und das MuseumsQuartier. Gehören zu Wien wie die Theresienwiese nach München. Deswegen darf bei einem ordentlichen Wienbesuch ein Abstecher in Wiens schönste Kunstmuseen nicht fehlen. Wenn man also nicht gerade noch ausgiebig frühstückt oder im nächstgelegenen Kaffeehaus sitzt und die leckersten Süßspeisen verdrückt, lohnt sich der Gang. Ein bisschen Bilder bestaunen. Ideen und Inspiration von den ganz Großen sammeln. Und Kunst bestaunen. Macht man doch irgendwie viel zu selten.
Ein Highlight unseres letzten Wien-Trips: Ein Besuch in der spanischen Hofreitschule. Schon allein die Architektur der wohl schönsten Reithalle der Welt hat mich umgehauen.
Das macht übrigens auch jedes Mal aufs Neue die Aussicht vom Schloss Belvedere. Ich mags, Städte und Landschaften von oben zu betrachten. Weil man sich auf einmal so klein fühlt, für einen Moment sämtliche Gedanken ausknipst und höchst konzentriert versucht Orte und Plätze aus der Vogelperspektive wiederzukennen. Und weil man mit einem anderen Blick auf die Dinge mal wieder merkt, wie schön doch alles ist.
Dann hätten wir auch noch Schloss Schönbrunn, das immer geht. Und dem Prater, auf dem fast immer was geht. Oder ihr schaut in einem der vielen schicken Wiener Arthouse Kinos vorbei. Oder dort direkt ’nen Film. Oder lieber gleich eine runde Cocktails? Nicht dass sich der Magen zu sehr an die Phasen ohne Essen und Trinken gewöhnt. Dann schaut mal in der Labstelle vorbei. Hier gibt’s feinste Getränke.Und mindestens genauso gutes Essen.
Und sonst so?
Was man aus meiner Sicht somit auf gar keinen Fall verpassen sollte? Gibt’s hier nochmal praktisch zusammen gefasst und ordentlich aufgereiht. Auf der „Wien Bucket List“. Bereit zum ausdrucken, einpacken und abarbeiten. Let’s go!
Und was fällt auf? Man muss sich einfach durch Wien essen. Geht gar nicht anders. Weil man sonst so richtig was verpasst. Und ist auch erlaubt.
Denn ich laufe.
Und laufe.
Und laufe verdammt gern durch neue Städte.
So weit meine Füße mich eben tragen.
Und bis ein neues Stück Sachertorte wieder drin ist. Im Fall von Wien.
Servus, Pfiat Di und Baba!